Bojjhanga
(Die sieben Erleuchtungsglieder)
1. Achtsamkeit (sati-sambojjhanga)
2. Gesetzesergründung (dhammavicaya-sambojjhanga),
3. Willenskraft (viriya-sambojjhanga;)
4. Verzückung (piti-sambojjhanga;),
5. Gestilltheit (passaddhi-sambojjhanga),
6. Sammlung (samadhi-sambojjhanga;)
7. Gleichmut (upekkha-sambojjhanga;)
"Weil sie zur Erleuchtung führen, darum nennt man sie
Erleuchtungsglieder"
In Anguttara Nikaya heißt es, daß sie die Mittel seien zur Erreichung der
drei Wissen oder vijja. Durch das Üben der vier Grundlagen der Achtsamkeit
(satipatthana) mag man sie zustande bringen.
1. "Zu einer Zeit, ihr Mönche, wo der Mönch in Betrachtung des
Körpers, des Gefühls, des Bewußtseins und der Geistobjekte verweilt . . . zu
einer solchen Zeit ist seine Achtsamkeit gewärtig, ungestört. Zu einer Zeit
aber, wo im Mönche die Achtsamkeit gewärtig ist und ungestört, da ist er mit
dem 'Erleuchtungsglied der Achtsamkeit' (sati-sambojjhanga)
ausgestattet, da pflegt er dieses Erleuchtungsglied, da bringt er es zur vollen
Entfaltung.
2. Solcherart achtsam verweilend aber ergründet er und erforscht und erwägt
mit Einsicht das Gesetz (oder die Daseinserscheinungen) . . . da ist er mit dem
'Erleuchtungsglied der Gesetzesergründung (oder Wahrheitsergründung)' (dhamma-vicaya-sambojjhanga)
ausgestattet . . .
3. Solcherart aber das Gesetz mit Einsicht ergründend . . . ist seine
Willenskraft aufgerichtet, ungebeugt . . . da ist er mit dem 'Erleuchtungsglied
der Willenskraft' (viriya-sambojjhanga) ausgestattet…
4. Bei aufgerichteter Willenskraft aber steigt ihm der Sinnlichkeit
entrückte Verzückung auf . . . da ist er mit dem 'Erleuchtungsglied der
Verzückung' (piti-sambojjhanga) ausgestattet . . .
5. In dem geistig Verzückten aber stillen sich Geist und Bewußtsein . . .
da ist er mit dem 'Erleuchtungsglied der Gestilltheit' (passaddhi-sambojjhanga)
ausgestattet . . .
6. In dem geistig Gestillten, Glücklichen, aber sammelt sich der Geist . .
. da ist er mit dem 'Erleuchtungsglied der Sammlung' (samadhi-sambojjhanga)
ausgestattet . . .
7. Gegen den also gesammelten Geist aber verhält er sich gleichmütig . . .
da ist er mit dem 'Erleuchtungsglied des Gleichmutes' (upekkha-sambojjhanga)
ausgestattet . . . "
In Samyutta Nikaya heißt es: "Es gibt, ihr Mönche, ein Gestilltsein
der Geistesfaktoren (kaya-passaddhi) und ein Gestilltsein des Bewußtseins
(citta-passaddhi). Das häufige und gründliche Nachdenken darüber, dies ist der
Nährstoff, der zum Entstehen des noch nicht entstandenen 'Erleuchtungsgliedes
der Gestilltheit' führt, sowie zur vollen Entfaltung des bereits entstandenen
Erleuchtungsgliedes der Gestilltheit. . . Es gibt die Vorstellung der
Gemütsruhe, eine unverwirrte Vorstellung. Das häufige und gründliche Nachdenken
hierüber, dies ist der Nährstoff . . . der Sammlung. Es gibt die das
Erleuchtungsglied des Gleichmuts veranlassenden Dinge. . ."