Einführung in die
Meditation
(Brigitte Schrottenbacher)
Setzt
euch gerade hin und macht euch klar in welcher Position ihr in diesem Moment
sitzt. Beginnt beim Kopf und geht langsam zum Hals über und wißt die Schultern,
Arme, Hände, euren geraden Rücken, das Gesäß, die gekreuzten Beine.
Dann
macht euch klar, daß ihr gerade in Meditation sitzt. Ihr versucht euch zu
konzentrieren und alles loszulassen. Atmet 2 – 3 mal tief ein und beim Ausatmen
denkt ihr, daß ihr alle Probleme und alle Sorgen loslaßt, ihr atmet sie aus. Dann
geht zur normalen natürlichen Atmung zurück und seht wie der Atem in die Nase
einfließt und wieder ausfließt. Wenn der Atem in den die Nase einfließt, so
fühlt er sich kühl an, beim ausfliessen ist der Atem warm. Ihr wißt das.
Dann
bringt die Achtsamkeit zur Bauchdecke. Seht wie sich die Bauchdecke beim
Einatmen hebt, beim Ausatmen senkt sich die Bauchdecke. „Notet" diese
Bewegung. Beim Einatmen notet ihr „heben" (im Geist, nicht laut aussprechen),
denn die Bauchdecke hebt sich, beim Ausatmen notet ihr „senken", denn die
Bauchdecke senkt sich. Heben – senken, notet das kontinuierlich.
Wenn
die Bewegung nicht klar ist, so könnt ihr die Hand auf den Bauch legen, mit der
Hand, könnt ihr auch eine sehr schwache Bewegung der Bauchdecke fühlen.
Versucht
so gut wie möglich bei der Bauchdecke und ihrer Bewegung zu bleiben. Ihr werdet
feststellen, daß der Geist nicht bei der Bauchdecke bleiben will. Das macht
nichts. Wenn ihr bemerkt, daß ihr wieder beim Denken seid, dann notet „denken,
denken.." und laßt das Denken los und bringt die Achtsamkeit wieder zurück
zur Bauchdecke. Vielleicht seid ihr dann bei 3 Atemzügen dabei und schon wieder
ist der Geist am Denken. Macht nichts. Macht euch keine Vorwürfe und werdet
nicht ungeduldig, sonder notet „denken, denken..", oder „wandern
wandern..", „träumen, träumen..." je nach dem, welcher Ausdruck am
treffendsten ist, und laßt los und bringt die Achtsamkeit zurück zum
Hauptobjekt. Das Hauptobjekt ist die Bauchdecke und dabei versuchen wir zu
bleiben, so gut es eben geht.
Wir
brauchen am Anfang viel Geduld und Ausdauer, aber langsam wird der Geist
ruhiger und bleibt länger beim Hauptobjekt.
Macht
euch klar, daß ihr gerade in Meditation sitzt und versucht den Geist zu
beruhigen. Ihr wißt in welcher Position ihr gerade sitzt. Und bringt die
Achtsamkeit zur Bauchdecke. Wißt „heben" und „senken"....
Am
Anfang versucht es für 20 Minuten. Nach ein paar Tagen geht auf 30 Minuten
hoch, dann auf 40, 50, 60 Minuten. Ein Anfänger sollte aber vorerst nicht mehr
als 1 Stunde sitzen.
Die
Gehmeditation ist auch sehr wichtig. Sie sollte normalerweise vor der
Sitzmeditation geübt werden. Ihr beginnt mit dem Stehen. Schließt die Augen und
macht euch klar, daß ihr gerade steht, notet „stehen, stehen..". Beim
Stehen haltet ihr das linke Handgelenk mit der rechten Hand, vorne vor dem
Bauch oder hinten am Rücken, es bleibt euch überlassen. Ihr könnt diese Haltung
der Hände auch während der Meditation wechseln, falls sie sich nach einer Weile
unbequem anfühlt.
Beim
Wechseln der Körperhaltung - und das gilt für jedesmal, wenn ihr die Haltung
wechselt – solltet ihr aber achtsam noten: „unbequem", oder
„Schmerz," „Wunsch zu wechseln", „wechseln". Bis ihr in der
neuen Haltung seid. Dies ist sehr wichtig, weil ihr dadurch die Achtsamkeit und
Konzentration nicht unterbrecht.
Also
ihr beginnt mit dem „stehen, stehen". Die Stehmeditation kann auch für
längere Zeit geübt werden. Dann öffnet ihr die Augen und beginnt mit der
Gehmeditation. Bringt den rechten Fuß vorwärts und notet dabei „rechts geht
vor" dann „links geht vor". Ihr folgt mit der Achtsamkeit der
Bewegung des Fußes, vom aufheben bis zum absetzen. Macht die Bewegung langsam
und achtsam. Diese Gehmeditation sollte normalerweise immer die gleiche Zeit
geübt werden, wie die darauf folgende Sitzmeditation. Am Anfang also je 20
Minuten und wenn möglich auch 20 Minuten Stehen.
Sollten
Sie jedoch nicht so viel Zeit aufbringen können, so sind 10 Minuten Gehen und
10 Minuten Sitzen auch schon sehr gut. Die Gehmeditation beruhigt den Geist
schon einmal und gibt uns auch die Energie für die darauf folgende
Sitzmeditation. Die Gehmeditation kann in mehrere Stufen aufgeteilt werden.
Dies ist aber am Anfang nicht nötig.
Bevor
sie aus der Konzentration herauskommen, sollten sie sich wieder klar machen,
daß Sie gerade in Meditation sitzen und daß Sie nun diese Sitzung beenden
wollen. Dann sollten Sie positive Wünsche machen, denken Sie dabei an die Wesen
die Ihnen Nahe stehen, wie Eltern, Verwandte, Diejenigen die wir lieben, dann
auch jene die uns nicht so nahe stehen und am Schluß auch jene die wir nicht
mögen. Ganz am Schluß wünschen wir allen Wesen Glück, Frieden und Freiheit von
allem Leiden. Dann öffnen Sie die Augen und beenden die Meditation.
Dies
ist nur eine kurze Einführung, wenn Sie mehr Informationen brauchen können Sie
uns jederzeit per E-mail (mckaruna2001@yahoo.com) kontaktieren oder weitere
Informationen aus unserer Web-Site www.vimokkha.com entnehmen.