1.11 Ban Sawang Jai (Khao Yai Meditationszentrum)
(von Jörg Dittmar, Stand Juni 2004)
Adresse:
Ban Sawang
Jai
Klongdea, Moosri, Pak Chong, Nakorn Ratchasima 30130,
Thailand
Tel:
+66-44-312183
Kontakt: Mae Chee Brigitte Schrottenbacher
E-Mail: bansawangjai@hotmail.com
Internet:
http://www.vimokkha.com/bansawangjaigerman.html
Hauptkloster:
Wat Sanghathan
Bangphai,
Muang, Nonthaburi 11000, Thailand
Tel.:
+66-2-44 71 766 oder +66-2- 44 70 799,
Fax
+66-02-4472784
Internet:
www.vimokkha.com, E-Mail: vimokkha@hotmail.com
Ortsbeschreibung:
Ban
Sawang Jai (Haus der erleuchteten Herzen), eine Zweigstelle von Wat Sanghathan,
liegt ca. 250 km nordöstlich von Bangkok. Ein schöner, ruhiger und weitläufiger
Platz, ca. 3 km vom Haupteingang des Khao Yai Nationalparks entfernt. Das
Gelände ist sehr grün, mit Grasflächen, Feldern, Buschland, Bananenstauden um
einen Hügel, den Kern des Klosters. Es stehen viele Plätze zur Verfügung, wo
man üben kann. Es gibt eine Reihe mit recht komfortablen Hütten (Kutis) für die
Laien-Meditierenden, eine große Meditationshalle (die hauptsächlich für den
Meditations-Intensivkurs genutzt wird) und einen Bereich für die Mönche am
Berg. Dort ist auch die Halle mit dem Buddha, die Küche, eine Höhle, die gerade
als Raum für Andachten hergerichtet wird, und die sonstige Infrastruktur.
Anreise: Vom
Bangkok Northern Bus Terminal mit dem Air Con Bus nach Pak Chong (110 Baht).
Vom Bus Terminal in Pak Chong gibt's Taxis nach Ban Sawang Jai (200 Baht,
aushandeln). Manche Taxifahrer kennen den Weg nicht, ist aber einfach zu
finden. Bis kurz vor den Haupteingang des Nationalparks (kennt jeder). Dort
geht (in Sichtweite des Tores, ca. 500m vorher) eine Abzweigung links ab. Dort
steht schon ein Wegweiswer mit 'Ban Sawang Jai' in Englisch und Thai. Jetzt ca.
4km immer der Straße nach. Dann linker Hand der Eingang mit großem Schild
(englisch) und einer Art Steinmonument auf Thai.
Es gibt auch einen
Pickup-Truck (20 Baht). Dazu vom Bus Terminal raus auf die Hauptstrasse, 10
Minuten nach rechts gehen. Auf die Straßenseite gegenüber zum
'seven-eleven'-Shop. Davor parken die Pickup-Trucks.
Die Teilnehmer des
Meditationskurses (siehe unten) werden in Wat Sanghathan, Nonthaburi, mit dem Bus abgeholt.
Anmeldung: Für die
Teilnahme am Meditiations-Kurs empfiehlt sich eine etwas längerfristige
Anmeldung. Ansonsten genügt kurzfristige Kontakt-Aufnahme mit Mae Chee
Brigitte.
Kursverlauf
und Termine: Einmal im Monat (beginnend am ersten Samstag jeden Monats)
findet ein einwöchiger Meditationskurs statt. Es nehmen vorwiegend Thais aus
Bangkok und Umgebung teil. Die Unterrichtssprache ist Thai (bei Vorträgen,
geführten Meditationen usw.). Die Vorträge werden z.T. von Mae Chee Brigitte
übersetzt. Wer nach Ende des 7 Tage Kurses noch im Khao Yai Meditationszentrum
bleiben will ist willkommen.
Meditationssystem: Wie im Wat Sanghathan, besonders während
des Kurses. Es ist aber auch freies Meditieren (d.h. nach anderen Systemen)
möglich. Anfänger werden zunächst in die Vipassana-Meditation eingeführt.
Später folgen regelmäßige Interviews. Sitz- und Gehmeditation finden auch in
der Gruppe statt (Tagesablauf siehe unten).
Lehrer:
Ansprechpartner
sind Ven. Ajahn Tippakorn und Mae Chee Brigitte. Ajahn, der Abt, Ende 30,
spricht recht gut englisch. Ansonsten übersetzt Mae Chee Brigitte, eine
Österreicherin. Sie spricht deutsch, englisch und thai. Mae Chee ist fast immer
ansprechbar, falls man Hilfe oder Instruktionen braucht. Ajahn hält abends
immer wieder Dhamma-Talks zu ausgewählten Themen. Man kann Fragen stellen.
Regeln:
5
Silas werden erwartet, man kann auch 8 Silas einhalten. Die Kleidung sollte
weiß, bequem, und angemessen sein (keine Shorts oder ärmellosen T-Shirts,
Kleidung kann evtl. im Kloster gekauft oder geliehen werden). Schweigen ist
optional, es herrscht jedoch überall Achtsamkeit und Ruhe. Es gibt täglich nur
eine Mahlzeit.
Unterbringung:
Laien-Meditierende
bekommen i.d.R. allein oder zu zweit ein Kuti (mit Bad) zugewiesen. Es bietet
genügend Platz, um auch dort zu meditieren, wenn man das möchte. Während des
Meditations-Kurses ist es allerdings beengter. Die Kutis sind dann oft mit 3-4
Personen belegt. Viele Kursteilnehmer schlafen in der großen Meditationshalle.
Verpflegung:
Einmal
täglich wird ein reichhaltiges thailändisches Buffet geboten. Das Angebot
umfasst auch einige vegetarische Speisen.
Ordination:
Es
ist möglich, als Mönch oder Nonne zu ordinieren. Das geht i.d.R. über Wat
Sanghathan. Im Kloster leben ca. 15 Mönche, 1-2 Nonnen sowie meist einige
Laien-Meditierende aus Thailand oder dem Ausland.
Kosten:
Keine
Kosten. Spenden, um die laufenden Kosten des Tempels zu decken, sind jedoch
willkommen.
Mitzubringen: Vor dem
Aufenthalt sollten Wecker, eine gute Taschenlampe (gegebenenfalls Ersatzbirne und Ersatzbatterien),
Badeschlappen, Wasserflasche, Insektenschutz
und Toilettenartikel besorgt werden. Eine warme Jacke kann bei der
Morgenmeditation nützlich sein. In der kühleren Jahreszeit ist ein Schlafsack
zu empfehlen.
Ungefährer
Tagesablauf:
5:00 Morgenandacht und Meditation (1
Stunde)
Kleines
Frühstück (Heißgetränke)
Gehmeditation
(1 Stunde)
9:30 Hauptmahlzeit mit den Mönchen
Kleine
Ruhepause
Meditation
im Kuti oder der Halle (gehen, stehen, sitzen, 2 Stunden)
16:00 Gehmeditation (1 Stunde)
Dann duschen,
Waesche waschen, sonstige Arbeiten etc...
19:00 Gemeinsame
Abendandacht, Meditation (1 Stunde)
Instruktionen
und Interviewmöglichkeit
evtl.
Dhamma-Talk
Einschätzung
von Jörg Dittmar:
Wem Wat Sanghathan zu groß und vielleicht
auch zu lebhaft ist, wem dort die persönliche Betreuung gerade für Westler, die
wenig oder gar kein Thai sprechen, nicht ausreicht, oder wer einfach nur
meditative Ruhe weit weg von Bangkok sucht, für den ist Ban Sawang Jai ideal.
Es ist von Bangkok
einfach in 3 Stunden erreichbar.
Außerhalb des
Kurses kann man nach den Regeln des Klosters meditieren und sich anleiten
lassen. Man kann aber auch die Übungen, die man zuhause macht, problemlos
fortsetzen. Die Atmosphäre ist von viel Toleranz geprägt. Mae Chee Brigitte ist
kompetenter und verständnisvoller Ansprechpartner. Und Ajahn Tippakorn kennt -
auch durch seine Reisen nach Europa, Südafrika oder Neuseeland - westliche
Gedankenwelten und Probleme.
Der einwöchige
Meditationskurs ist in jedem Fall ein beeindruckendes Erlebnis. Für Westler,
die nicht gut Thai sprechen, jedoch eher ein Erlebnis kultureller Art. Es ist
interessant und inspirierend, die vielfältigen Aktivitäten zu erleben, mit
Thais in Kontakt zu kommen, auch gemeinsam zu meditieren. Ein Großteil des
Tagesablaufs (die geführten Meditationen z.B., die einen wichtigen Teil
ausmachen) erschließt sich jedoch kaum. Einige Mönche erläutern teilweise auch auf englisch. Der Löwenanteil ist
jedoch in Thai.
Ich habe daher nur
an einigen ausgewählten Programmpunkten des Kurses teilgenommen. Und mir
ansonsten für die Meditation ein ruhiges Eckchen gesucht (das sich immer finden
läßt). Auch sind während des Kurses auf einmal 60, 80 oder noch mehr Menschen
zusätzlich im Kloster. Das wirkt sich natürlich - auch bei großer Ruhe und
Achtsamkeit aller - auf die Atmosphäre aus. Mein Tipp: wenn man den Kurs
erleben möchte, schon ein paar Tage vorher anreisen. Sich in Ruhe einleben, die
Übungen machen. Dann den Kurs auf sich wirken lassen - und entscheiden, wie man
weitermacht.